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Freitag, 24. März 2017

DIY-Wie du deine Sonnencreme Selbermachen kannst frei von Chemikalien

Ob nun der Sommer vor der Tür steht oder wir der kalten Jahreszeit entfliehen möchten; wer in die Sonne will und diese auch genießen möchte muss auch an den Sonnenschutz denken. Gerade wir, die an MCS (Multiple Chemische Sensitivität) erkrankt sind tut die Strandluft und Vitamin D der Sonne so gut. Da wäre es doch schade das wir diese nicht genießen können nur weil wir weit und breit keine Sonnencreme ohne Chemikalien finden. Und ich weiß wovon ich spreche, ich weiß nicht mehr wieviel Apotheken, Reformhäuser und Internetportale ich abgeklappert habe...eine Creme ohne Chemie zu kaufen schien mir unmöglich.
Wie auch immer, hier kommt die gute Nachricht! Ihr müsst nicht auf Sonne verzichten den….

 hier zeige ich euch heute wie ihr eure eigene Sonnencreme ganz ohne Chemie selber herstellen könnt.

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Kommen wir direkt zum Rezept. Ich hab dies Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20-30 „Sonnencreme-Tamar“ genannt, da mir die liebe Tamar das Rezept empfohlen hat---Naja, zumindest so ein ähnliches. Ich habe es nach meinem persönlichen Geschmack noch verändert und verfeinert. Das ist ja das Schöne am selber herstellen. Man kann da ganz kreativ werden und es dem eigenen Geschmack und Bedürfnissen anpassen.



„SONNENCREME –TAMAR“

Zutaten:
      ·          90g     Kokosöl, kaltgepresst, Rohkostqualität, extra nativ 100% naturbelassen
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·         65g        Trägeröl, Bio kaltgepresst.      Als Träger-Öl kann man diverse Öle nehmen. Besonders geeignet ist Sesamöl. Andere Möglichkeiten wären Aprikosenöl, Jojobaöl, Hanföl, Avocadoöl, Mandelöl, Karotten Kernöl (färbt die Creme allerdings gelb/orange, siehe Bild oben). Du kannst nur ein Trägeröl nehmen oder mehrere Öle mischen. Wichtig!!!! BITTE KEIN Olivenöl oder Wildrosenöl nehmen! Olivenöl zieht die Sonne an. Das würde dann eher zur Verbrennung führen als dass man ein Sonnenschutz hat. Wenn man Wildrosenöl aufträgt und damit in die Sonne geht kann das Flecken auf der Haut hinterlassen. Wildrosenöl ist eher ein „Abend“ Öl. D.h. ein Öl was man abends auf die Haut auftragen kann nach dem Sonnenbad. Es hat eine heilende Wirkung und ist somit als Aftersunöl sehr wohltuend. Einfach nach dem duschen auf die nasse Haut auftragen und die Feuchtigkeit und das Öl einziehen lassen.
·         25g     Bienenwachs, gelb in Plättchenform
·         25 g    Sheabutter, unraffiniert und gereinigt
·         1/2 TL  Vitamin E 
·         40 g     Zinkoxid

·         Was du zusätzlich brauchst:
Ø  Topf und Behälter oder Schüssel für Wasserbad
Ø  Schneebesen
Ø  Küchenwaage
Ø  Maske ( oder Tuch vor den Mund) um nicht das Zinkoxid einzuatmen
Ø  Behälter um die fertige Sonnencreme aufzubewahren
Zubereitung:
1.       Alle Zutaten bis auf das Zinkoxid in die Schüssel geben
2.       Setze den Behälter oder die Schüssel vorsichtig über den Topf mit Wasser und erhitze diesen auf leichter Stufe
3.       Alle Zutaten, außer das Zinkoxid mit dem Schneebesen rühren bis alle Zutaten geschmolzen und gut verrührt sind. Feuer ausmachen und Behälter/Schüssel aus dem Wasserbad nehmen.
4.       Setze die Maske auf und füge 40 g Zinkoxid hinzu
5.       Alles kräftig vermischen
6.       In Behälter umfüllen, abkühlen lassen, eincremen und ab in die Sonne.

Zusätzliche Info‘s:
Kokosöl:
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Kokosöl hat so viele hervorragende Eigenschaften. Was für die Herstellung der Sonnencreme von Interesse ist, ist das Kokosöl einen eigenen natürlichen Sonnenschutz bereits beinhaltet. Er blockt ca. 20% der UV-Strahlung. Abgesehen davon verleiht es der Haut ein seidigen Glanz und ich persönlich Liebe den Duft nach Kokos.    Kokosöl ist für mich das absolute „Must have“ in meinem Haushalt. Von Innen sowie von Außen angewendet tut es unserem Körper einfach nur gut. Ich denke dazu werde ich am besten noch ein separaten Post schreiben. Auf der folgenden Seite findet Ihr aber schon jede Menge Information rund um das kostbare Öl … www.kokosoel.info
Sesamöl:
Sesamöl ist besonders geeignet bei der Herstellung von Sonnencreme. Es hält die Haut nicht nur feucht und macht sie geschmeidig, sondern blockt auch bis zu 30 Prozent der UV-Strahlung ab. Sesamöl ist außerdem reich an Antioxidantien.
Zinkoxid:
Was ist eigentlich Zinkoxid ?  Zinkoxid ist das Pulver was die Sonnencreme weiß macht und den Lichtschutzfaktor gewährleistet. Die meisten Hersteller geben als Orientierung bei der Herstellung von Produkten die einen Lichtschutzfaktor haben sollen an, das man ein LSF von 2 je Prozent der Pigmentmsichung im Verhältnis zum Gesamtprodukt erhält. Das heisst das mit 10% Zinkoxid wir bereits einen LSF von 20 und eine 95%ige Absorption der UV-B-Strahlung hat. Wenn du Zinkoxid kaufst achte darauf das du kein Produkt mit Nano Partikel kaufst damit sie nicht so klein sind und das Schutzschild der Haut druchbrechen.
Zinkoxid wird in der Kosmetik allerdings auch gerne verwendet, weil es entzündungshemmend, reizlindernd, adstringierend und es hilft der Haut nicht auszutrocknen.
Konsistenz und Auftragen der Creme:
Geschmäcker sind unterschiedlich. So mag der eine lieber eine feste Creme und der andere mag es eher etwas Flüssiger. Was müsst Ihr machen? Ganz einfach. Passt das Öl / Shea Butter Verhältnis an. Mögt ihr eine etwas festere Creme dann nehmt mehr Shea Butter. Wenn Ihr es etwas Flüssiger mögt nehmt Ihr mehr Öl.
Auftragen gilt das gleiche Prinzip wie bei industriell hergestellten Sonnencremes. Gut und gleichmäßig auftragen und regelmäßig nachcremen. Der Vorteil zu herkömmlichen Cremes ist das diese Creme sofort wirkt und du nicht erst 30 Minuten warten musst. Bei vielen gekauften Cremes die Chemie enthalten muss man erst warten bis die Chemie mit der Haut reagiert und dann erst wirkt sie.
Durch den Bienenwachs die diese Creme enthält, ist die Creme auch Wasserabweisend.
Lichtschutzfaktor:
Ganz wichtig natürlich der Sonnenschutz! Ich muss zugeben ich habe kein Labor zur Verfügung wo ich das ganze testen kann. Aber ich habe kürzlich aus gesundheitlichen Gründen 4 Monate im Süden Spaniens am Strand verbracht und bin fast täglich am Strand gewesen. Freunde und Familie die mich begleitet haben, achten extrem auf Sonnenschutz und haben eine Creme gekauft die auch für Kinder geeignet ist mit einem LSF 30 und eine andere von 50. Wir haben uns immer gleich oft eingecremt sowie ein Sonnenschirm benutzt und die Mittagssonne gemieden. Weder die, noch ich haben uns verbrannt. Auch aufgrund meiner Nachforschungen was die Zutaten angeht kann ich es sagen. Vor allem das Zinkoxid das dieses Rezept beinhaltet gibt uns einen LSF von mind. 20. Auch das Kokosöl und Sesamöl blocken die UV-Strahlen auf und haben somit einen natürlichen Sonnenschutz.  Von daher würde ich einfach mal behaupten das die ‚Sonnencreme-Tamar‘ mindestens einen LSF von 20-30 hat.
Allgemeine Hinweise zum Sonnenschutz:
-          Abgesehen von einer guten Sonnencreme ist es ratsam noch weiteren Sonnenschutz zu verwenden wie z.b. Wäsche aus Baumwolle die einen LSF von 15 gibt. Ausserdem ist es gut Schlapphüte und Sonnenbrillen zu benutzen, sowie sich weitestgehend im Schatten aufzuhalten.
-          Die Mittagssonne meiden. Von 11.30h bis 17:00 ist die Sonne am Stärksten, in dieser Zeit nicht in der direkten Sonne liegen und Sonnenschutz auftragen, auch im Schatten.
-          Auch Wasserabweisende Sonnencreme verliert mit der Zeit an Wirkung durch viel Wasser Schweiss und Reibung. Vergiss daher nicht immer wieder in regelmäßigen Abständen die Sonnencreme neu aufzutragen.
-          Um den Schaden der Sonnenstrahlen entgegenzuwirken ist eine gesunde Ernährung reich an Antioxidantien. Es ist empfehlenswert frische Lebensmittel zu sich zu nehmen die nicht weiterverarbeitet wurden und aus Biologischen Anbau sind
-          Eine gute Angewohnheit ist es Öle wie Kokosöl, Sesamöl, Jojobaöl, Avocadoöl oder Shea Butter im Sommer zu benutzen da diese einen natürlichen Sonnenschutz haben.
Wie du siehst musst du nicht aufs Sonnenbaden verzichten nur weil du MCS hast. Auch für alle anderen die sich keine Chemie auf die Haut schmieren wollen wäre dies auch eine gute Alternative. Ich wünsche euch eine schöne geschützte Zeit in der Sonne.

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