Ob nun der Sommer vor der Tür steht oder wir der kalten
Jahreszeit entfliehen möchten; wer in die Sonne will und diese auch genießen
möchte muss auch an den Sonnenschutz denken. Gerade wir, die an MCS (Multiple
Chemische Sensitivität) erkrankt sind tut die Strandluft und Vitamin D der
Sonne so gut. Da wäre es doch schade das wir diese nicht genießen können nur
weil wir weit und breit keine Sonnencreme ohne Chemikalien finden. Und ich weiß
wovon ich spreche, ich weiß nicht mehr wieviel Apotheken, Reformhäuser und
Internetportale ich abgeklappert habe...eine Creme ohne Chemie zu kaufen schien
mir unmöglich.
Wie auch immer, hier kommt die gute Nachricht! Ihr müsst
nicht auf Sonne verzichten den….
hier zeige ich euch
heute wie ihr eure eigene Sonnencreme ganz ohne Chemie selber herstellen könnt.
Kommen wir direkt zum Rezept. Ich hab dies Sonnencreme mit
Lichtschutzfaktor 20-30 „Sonnencreme-Tamar“ genannt, da mir die liebe Tamar das
Rezept empfohlen hat---Naja, zumindest so ein ähnliches. Ich habe es nach
meinem persönlichen Geschmack noch verändert und verfeinert. Das ist ja das
Schöne am selber herstellen. Man kann da ganz kreativ werden und es dem eigenen
Geschmack und Bedürfnissen anpassen.
„SONNENCREME –TAMAR“
Zutaten:
· 90g Kokosöl, kaltgepresst, Rohkostqualität, extra nativ 100% naturbelassen
·
·
65g Trägeröl, Bio kaltgepresst. Als Träger-Öl
kann man diverse Öle nehmen. Besonders geeignet ist Sesamöl. Andere
Möglichkeiten wären Aprikosenöl, Jojobaöl, Hanföl, Avocadoöl, Mandelöl, Karotten Kernöl
(färbt die Creme allerdings gelb/orange, siehe Bild oben). Du kannst nur ein
Trägeröl nehmen oder mehrere Öle mischen. Wichtig!!!!
BITTE KEIN Olivenöl oder Wildrosenöl nehmen!
Olivenöl zieht die Sonne an. Das würde dann eher zur Verbrennung führen als dass
man ein Sonnenschutz hat. Wenn man Wildrosenöl aufträgt und damit in die Sonne
geht kann das Flecken auf der Haut hinterlassen. Wildrosenöl ist eher ein
„Abend“ Öl. D.h. ein Öl was man abends auf die Haut auftragen kann nach dem
Sonnenbad. Es hat eine heilende Wirkung und ist somit als Aftersunöl sehr
wohltuend. Einfach nach dem duschen auf die nasse Haut auftragen und die
Feuchtigkeit und das Öl einziehen lassen.
·
25g Bienenwachs, gelb in Plättchenform
·
25 g Sheabutter, unraffiniert und gereinigt
·
1/2 TL
Vitamin E
·
40 g Zinkoxid
·
Was du zusätzlich brauchst:
Ø Topf und Behälter oder Schüssel
für Wasserbad
Ø Schneebesen
Ø Küchenwaage
Ø Maske ( oder Tuch vor den Mund)
um nicht das Zinkoxid einzuatmen
Ø Behälter um die fertige
Sonnencreme aufzubewahren
Zubereitung:
1.
Alle Zutaten
bis auf das Zinkoxid in die Schüssel geben
2.
Setze den
Behälter oder die Schüssel vorsichtig über den Topf mit Wasser und erhitze
diesen auf leichter Stufe
3.
Alle
Zutaten, außer das Zinkoxid mit dem Schneebesen rühren bis alle Zutaten
geschmolzen und gut verrührt sind. Feuer ausmachen und Behälter/Schüssel aus
dem Wasserbad nehmen.
4.
Setze die
Maske auf und füge 40 g Zinkoxid hinzu
5.
Alles
kräftig vermischen
6.
In Behälter
umfüllen, abkühlen lassen, eincremen und ab in die Sonne.
Zusätzliche Info‘s:
Kokosöl:
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht
wo ich anfangen soll. Kokosöl hat so viele hervorragende Eigenschaften. Was für
die Herstellung der Sonnencreme von Interesse ist, ist das Kokosöl einen
eigenen natürlichen Sonnenschutz bereits beinhaltet. Er blockt ca. 20% der
UV-Strahlung. Abgesehen davon verleiht es der Haut ein seidigen Glanz und ich
persönlich Liebe den Duft nach Kokos. Kokosöl ist für mich das absolute „Must have“
in meinem Haushalt. Von Innen sowie von Außen angewendet tut es unserem Körper
einfach nur gut. Ich denke dazu werde ich am besten noch ein separaten Post schreiben.
Auf der folgenden Seite findet Ihr aber schon jede Menge Information rund um
das kostbare Öl … www.kokosoel.info
Sesamöl:
Sesamöl ist besonders geeignet
bei der Herstellung von Sonnencreme. Es hält die Haut nicht nur
feucht und macht sie geschmeidig, sondern blockt auch bis zu 30 Prozent der
UV-Strahlung ab. Sesamöl ist außerdem reich an Antioxidantien.
Zinkoxid:
Was ist eigentlich Zinkoxid ?
Zinkoxid ist das Pulver was die Sonnencreme weiß macht und den
Lichtschutzfaktor gewährleistet. Die meisten Hersteller geben als Orientierung
bei der Herstellung von Produkten die einen Lichtschutzfaktor haben sollen an, das man ein LSF
von 2 je Prozent der Pigmentmsichung im Verhältnis zum Gesamtprodukt erhält.
Das heisst das mit 10% Zinkoxid wir bereits einen LSF von 20 und eine 95%ige
Absorption der UV-B-Strahlung hat. Wenn du Zinkoxid kaufst achte darauf das du
kein Produkt mit Nano Partikel kaufst damit sie nicht so klein sind und das
Schutzschild der Haut druchbrechen.
Zinkoxid wird in der Kosmetik
allerdings auch gerne verwendet, weil es entzündungshemmend, reizlindernd, adstringierend und es hilft der Haut nicht auszutrocknen.
Konsistenz und Auftragen der Creme:
Geschmäcker sind unterschiedlich. So mag der eine lieber eine feste
Creme und der andere mag es eher etwas Flüssiger. Was müsst Ihr machen? Ganz
einfach. Passt das Öl / Shea Butter Verhältnis an. Mögt ihr eine etwas festere
Creme dann nehmt mehr Shea Butter. Wenn Ihr es etwas Flüssiger mögt nehmt Ihr
mehr Öl.
Auftragen gilt das gleiche Prinzip wie bei industriell
hergestellten Sonnencremes. Gut und gleichmäßig auftragen und regelmäßig
nachcremen. Der Vorteil zu herkömmlichen Cremes ist das diese Creme sofort
wirkt und du nicht erst 30 Minuten warten musst. Bei vielen gekauften Cremes
die Chemie enthalten muss man erst warten bis die Chemie mit der Haut reagiert
und dann erst wirkt sie.
Durch den Bienenwachs die diese Creme enthält, ist die Creme auch
Wasserabweisend.
Lichtschutzfaktor:
Ganz wichtig natürlich der Sonnenschutz! Ich muss zugeben ich habe
kein Labor zur Verfügung wo ich das ganze testen kann. Aber ich habe kürzlich
aus gesundheitlichen Gründen 4 Monate im Süden Spaniens am Strand verbracht und
bin fast täglich am Strand gewesen. Freunde und Familie die mich begleitet
haben, achten extrem auf Sonnenschutz und haben eine Creme gekauft die auch für
Kinder geeignet ist mit einem LSF 30 und eine andere von 50. Wir haben uns immer
gleich oft eingecremt sowie ein Sonnenschirm benutzt und die Mittagssonne
gemieden. Weder die, noch ich haben uns verbrannt. Auch
aufgrund meiner Nachforschungen was die Zutaten angeht kann ich es sagen. Vor
allem das Zinkoxid das dieses Rezept beinhaltet gibt uns einen LSF von mind. 20.
Auch das Kokosöl und Sesamöl blocken die UV-Strahlen auf und haben somit einen
natürlichen Sonnenschutz. Von daher würde ich einfach mal behaupten das die ‚Sonnencreme-Tamar‘ mindestens einen LSF von 20-30 hat.
Allgemeine Hinweise zum Sonnenschutz:
-
Abgesehen von einer guten Sonnencreme ist es ratsam noch
weiteren Sonnenschutz zu verwenden wie z.b. Wäsche aus Baumwolle die einen LSF
von 15 gibt. Ausserdem ist es gut Schlapphüte und Sonnenbrillen zu benutzen,
sowie sich weitestgehend im Schatten aufzuhalten.
-
Die Mittagssonne meiden. Von 11.30h bis 17:00 ist die Sonne
am Stärksten, in dieser Zeit nicht in der direkten Sonne liegen und
Sonnenschutz auftragen, auch im Schatten.
-
Auch Wasserabweisende Sonnencreme verliert mit der Zeit an
Wirkung durch viel Wasser Schweiss und Reibung. Vergiss daher nicht immer
wieder in regelmäßigen Abständen die Sonnencreme neu aufzutragen.
-
Um den Schaden der Sonnenstrahlen entgegenzuwirken ist eine
gesunde Ernährung reich an Antioxidantien. Es ist empfehlenswert frische
Lebensmittel zu sich zu nehmen die nicht weiterverarbeitet wurden und aus
Biologischen Anbau sind
-
Eine gute Angewohnheit ist es Öle wie Kokosöl, Sesamöl,
Jojobaöl, Avocadoöl oder Shea Butter im Sommer zu benutzen da diese einen
natürlichen Sonnenschutz haben.
Wie du siehst musst du nicht aufs Sonnenbaden verzichten nur weil
du MCS hast. Auch für alle anderen die sich keine Chemie auf die Haut schmieren
wollen wäre dies auch eine gute Alternative. Ich wünsche euch eine schöne
geschützte Zeit in der Sonne.
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